2022-06-15 Schule zu in Siegen, Todesengel bei Lanz

Was fühlen Kinder, die im ZDF als todbringend bezeichnet werden ? Wie Respekt vermitteln, wenn Lehrer nicht als Erwachsene, geschweige denn wie Pädagogen auftreten ?

Heutiges Schreiben an die Schulleitung, selbsterklärend:

 

Peter-Paul-Rubens-Gymnasium
der Stadt Siegen

Schulleiter

Rosterstrasse  143
D-57074  Siegen

Wenden,  15.06.2022

Schulschließung vom 08.06.-10.06.2022
Ihre Nachricht vom 06.06.2022, Elternbrief vom 07.06.2022, erh. 07.06.2022 (Teams), 08.06.2022 (E-Mail)

 

Lieber Herr xxx, sehr geehrte Damen und Herren,
ich komme zurück auf Ihre Nachricht 06.06.2022, zu der ich bereits am gleichen Tag allen Lehrkräften gute Besserung und milde Verläufe gewünscht hatte.

Ist jemand erkrankt, ist das immer nicht schön. Zwar stellt sich das heutzutage ganz anders dar, heute zählt bekanntlich nicht Erkrankung, sondern Testergebnis. Für die Betroffenen macht es das nicht besser, ganz gleich ob kerngesund oder nicht, ganz gleich ob 1 oder 2 oder x-mal COVID-geimpft oder nicht COVID-geimpft, die Menschen sind dann mindestens symptomlose Ausgegrenzte und werden im ungünstigen Fall mit Berufsverbot belegt und/oder auch noch in Quarantäne gezwungen. Jeder Einzelne, der solche Diskriminierung durchleben muss, hat mein tiefstes Mitgefühl. Ich schäme mich für diese m. E. abstruse Veränderung in unserer Gesellschaft. Wie viele verängstigte und/oder verstrahlte Menschen heute unter blauem Himmel allein auf weiter Flur mit Maske herumrennen, und das durch alle Altersgruppen, wissen wir wohl beide. Und wir wissen auch, dass sich kein seriöser Mediziner würde finden lassen, der solchen Unsinn und solche gesundheitliche Beeinträchtigung gutheißen könnte.

Da sich besagte Veränderung in den vergangenen ersten beiden Corona-Jahren in beispielloser Missachtung geltenden Rechts, unter Missachtung von Menschlichkeit, Schöpfung und hier insbesondere unter Missachtung des Kindeswohls vollzogen hat, muss man m. E. ganz genau hinschauen.

Mitmacher können schnell zu Mittätern werden.

Bei Lanz (ZDF), der gestern Abend (14.06.2022) mehrfach heruntergebetet hat, dass er, maskenlos wie seine Gäste auch, gar nicht verstehen könne, was um „die Maske“ für ein Trara getrieben würde – „solle man doch einfach die Maske im Alltag (und damit auch in den Schulen) etablieren und diese einfach tragen“, in dieser Sendung wurden unsere Kinder ungestraft als (Zitat) Todesengel bezeichnet. Selbstverständlich hat niemand der Masken-, Test und Impfprotagonisten selbst eine Maske getragen. Das sollen schließlich die anderen, z. B. die wie Klatschvieh anmutenden Zuschauer mit farbiger ZDF-Einheitsmaske im Hintergrund.

Kinder sind keine Todesengel !
Kinder sind auch keine Tiere, werden aber zunehmend so behandelt.

Wie fühlen sich Kinder, die von der Gesellschaft als todbringend bezeichnet werden ? Wann kommen die ersten Rufe nach virologischer Hege ?

1.)   Zur Schulschließung PPR vom 08.06.-10.06.2022
Die Schulschließung in der letzten Woche hat mich irritiert, eine sachliche wie rechtliche Grundlage ist für mich nicht erkennbar.

Dazu erreichte mich am Abend des Pfingstmontags (06.06.2022) die Nachricht, dass das Kollegium des PPR stark von Corona betroffen sei und der Verdacht naheliege, dass auch einige Schülerinnen und Schüler positiv sein könnten. Einhergehend wurde gebeten, für den kommenden Dienstagmorgen möglichst Zuhause einen Test zu machen und Maske mitzubringen. Ein „gemeinsamer Test-Termin“ in der ersten Stunde wurde avisiert.

a) Hinterfragung Plausibilität
Dazu stellt sich die Frage, warum aufgrund der mitgeteilten erhöhten Corona-Betroffenheit im Lehrergeschehen, was immer damit beschrieben sei, eine Projektion auf ein Testergebnis-positiv-Geschehen unter den Schulkindern plausibel sein könnte.

Erkrankte Kinder kommen wohl eher nicht in die Schule, ferner war gerade ein durch die Pfingstfeiertage verlängertes Wochenende durchlaufen. Bestenfalls könnte man m. E. ein Infektionsgeschehen im Einzugsgebiet der Schule zu solcher Theorie heranziehen, nicht aber die Schülerschaft.

b) Hinterfragung Masken- und Testpflicht
Wir sind uns sicher einig, dass zur Durchführung kollektiver Corona-Massentestung an unseren Kindern wie auch für die Anordnung einer Maskentragepflicht in der Schule derzeit KEINE rechtliche Grundlage besteht. Ich bitte Sie daher abermals dafür zu sorgen, dass in Ihrer Schule die Bedeutung einer Bitte, hilfsweise einer dringenden Bitte von der einer Pflicht sauber differenziert wird. Die Nachricht vom 06.06.2022 jedenfalls liefert das genaue Gegenteil.

c) Elternbrief vom 07.06.2020, Schulschließung, Test- und Maskenpflicht ?
Sie teilen hier mit, dass die Schule auf Empfehlung des Gesundheitsamtsleiters vom 08.06.-10.06.2022 geschlossen wird. Ich entnehme daraus, dass es sich um Empfehlung des Gesundheitsamtes, aber um eine Entscheidung der Schulleitung handelt, die Schule zu schließen und den Bildungsauftrag einzustellen. Ferner rufen Sie Test- und Maskenpflicht für notbetreute Schüler sowie Abiturprüflinge aus.

Bitte erklären Sie, auf welcher Rechtsgrundlage Ihre Entscheidungen beruhen.

Als inhaltliche Begründung benennen Sie ein erhöhtes Infektionsgeschehen.

Bitte erklären Sie mir ganz genau, was Sie damit meinen.

Was ist ein Infektionsgeschehen, wer ist betroffen und wie genau stellt sich ein Zuwachs im Vergleich zu welcher vorherigen Datenlage dar. Ich bitte ferner um Überlassung Ihrer entsprechenden Gefährdungsbeurteilung.

Wie verheerend eine zunächst lapidar anmutende Schulschließung sich auf Kinder und Jugendliche auswirkt, mögen Sie im Beschlussprotokoll des 126. Dt. Ärztetages vom 27.05.2022 nachlesen. Als Anlage [01] füge ich Ihnen den Auszug Seite 255-295 bei und empfehle hier wenigstens die Seite 258 und unbedingt den vorletzten Absatz auf Seite 259 zur Kenntnis zu nehmen, ich sehe hier Pflichtlektüre für das Kollegium.

d) Sozialer Druck in der Schule, direkte Betroffenheit
Wie am Pfingstmontag bereits avisiert, hatte ich meinen Sohn am Dienstag vorsorglich mit einem Spucktest in die Schule geschickt, um ihn vor dem zu erwarteten illegalen Test-Druck zu schützen. Ferner verfügt mein Kind bekanntlich über ein belastbares Masken-Attest. Warum ich dennoch nicht nur für die Schulschließung, sondern auch für falsche Masken- und Testpflicht meine direkte Betroffenheit stellvertretend reklamiere, erkennt man am Schulgeschehen gleich am Tag der Wiederöffnung der Schule, und zwar am Montag, den 13.06.2022:

Von einer Lehrerin wurde bezweifelt, dass mein Sohn ein entsprechendes Attest besitzen würde. Er wurde während dem Unterricht ins Sekretariat geschickt und sollte dort „einen Beweis holen“, da er das Attest verständlicherweise nicht mitführte. Bereits dieses Lehrerverhalten dürfte aus pädagogischer Sicht mit einer glatten 6 zu bewerten sein.

Im Sekretariat konnte man jedenfalls NICHT weiterhelfen. Sodann wurde mein Sohn wieder aus dem Unterricht heraus zur Schulleitung geschickt. Die Schulleitung sitzt aber wohl mit positivem Corona-Testergebnis und statistisch gesehen mit höchstwahrscheinlich mildem Verlauf (d.h. i.d.R. symptomlos, nicht krank) Zuhause herum. Die Stellvertretung der Stellvertretung wies meinem Sohn an, sich in einen Nebenraum zu setzen. Mein Sohn wartete dort ohne Beschulung auf die nächste Schulstunde mithin auf den nächsten Lehrer. Dort gab es keine Probleme, zudem kam dann auch noch etwa zur Hälfte der nächsten Unterrichtseinheit die „Schulleitung“ dazu und erklärte, dass mein Kind nicht vom Unterricht ausgeschlossen werden dürfe, eine Maskenpflicht würde nicht bestehen.

Damit war aber der Schultag noch nicht vorbei, in der letzten Schulstunde ging das ganze Theater wieder von vorne los. Der nächste Lehrer sagte zu meinem Kind (Zitat) „du ziehst dir eine Maske an oder wir gehen jetzt ins Sekretariat“. Und ich darf sehr stolz berichten, dass mein Kind vor dem offenbar von der Realität abgekoppelten Lehrer nicht eingeknickt war, sondern man ging zusammen zum Sekretariat, mein Kind musste draußen warten. Nachdem der Lehrer wieder herauskam, durfte mein Kind wieder am Unterricht teilhaben, ohne Maskierung.

Durch diesen unorganisierten und völlig realitätsfremden Hokuspokus ist meinem Kind mehr als eine volle Unterrichtsstunde einfach so verlorengegangen. Ein Kinderpsychologe würde vermutlich Seelenterror attestieren.

Unabhängig davon, dass die Schule im Bilde sein sollte, welche Kinder Masken nicht tragen dürfen, unabhängig davon, dass Pädagogen solche Vorführung von Diskriminierung aufgrund pädagogischer Qualifikation gerade nicht abliefern dürften, wird das Ganze auch sachlich völlig abstrus, weil es auf das Attest gar nicht ankommt.

Es gibt aktuell keine Maskenpflicht, was der Schulleitung im Laufe des Montags ja offenkundlich selbst klargeworden war.

Wenn Erwachsene und zudem noch Pädagogen versuchen, einen Wunsch von wem auch immer, als Pflicht zu verpacken und einem KIND mit Rückgrat ein derartiges Spießrutenlaufen befehlen, dann läuft etwas gewaltig schief an Ihrer Schule.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Kollegium und sorgen Sie dafür,
dass derartiges nicht wieder passiert.

Das Ganze zeigt leider auch im long-Geschehen verheerende Wirkung. Wenn Lehrer über Monate versuchen, Kinder immer wieder mit dem gleichen Hokuspokus nicht über den Tisch, sondern unter die Maske zu ziehen, um das einmal ganz gelinde auszudrücken, wenn dann immer wieder aus suggerierter Maskenpflicht am Ende eine dringende Bitte wird, dann verspielen Lehrer, die ja zu den Erwachsenen zählen, gegenüber den Kindern jeden Respekt, und das zurecht. Im leider üblichen und noch ungünstigeren Fall versetzen sie Kinder und Jugendliche in Angst und Schrecken. Das Ganze dann noch an einer Schule, die sich ausweislich der Internetseite damit brüstet, dass Basketball mit Maske gespielt wird [Anlage 02]. M. E. ist das jedenfalls völlig behämmert, wer sowas anordnet, den kann ich selbst nicht für voll nehmen und habe Schwierigkeiten, meinem Kind anderes zu vermitteln.

Hierzu passt auch der Artikel in der Westfalenpost vom 08.10.2020, Schule in Siegen stolz auf Maskenzwang:

2.)   Klassenfahrt vom 15.-19.08.2022
Ich begrüße ausdrücklich, dass Sie eine konzeptionell „aktive und naturnahe“ Klassenfahrt durchführen wollen. Bevor ich dieser für mein Kind zustimmen kann, bitte ich um Aufklärung, das bezogen auf die aktuellen Rahmenbedingungen, ob im Reisebus für die Kinder Maskenpflicht bestehen soll, ob also ein maskenloser Busfahrer unsere Kinder mit zugebundenen Mündern und zugebundenen Nasen durch die Landschaft fahren soll. In diesem Fall bleibt mein Sohn trotz ärztlichem Maskentrageverbot Zuhause, da ich ihm solche demütigenden Anblicke seiner Schulkameraden zu ersparen habe. Gleiches gilt auch für den Besuch der Jugendherberge sowie für Wandern, Kanufahren, Klettern, Schwimmen und Grillen/Lagerfeuer. Insbesondere mit Blick auf die „unter der Maske“ basketballspielenden Kinder auf Ihrer Webseite scheint mir diese Nachfrage geboten.

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie entsprechende Informationen einholten bzw. mir mitteilen, damit ich mein Kind im günstigen Fall zur Klassenfahrt anmelden kann. Im ungünstigen Fall bitte ich ein anderes Busunternehmen, und/oder eine andere Jugendherberge und ggfls. besser geschultes Personal zu suchen.

3.)   Highlight-Tag am 23.06.2022
Gleichermaßen begrüße ich den geplanten Ausflug zur Boulderhalle in Siegen, hervorragend kommt bei mir an, dass Sie die Wegstrecke zu Fuß zu bewältigen gedenken und bitte der guten Ordnung halber um Bestätigung, dass (a) Sie mit unseren Kindern nicht mit Maske durch die Stadt zu laufen gedenken und (b) in der Boulderhalle keine Maskenpflicht herrscht und Sie (c) davon Abstand nehmen, die Kinder dringend zum Masketragen aufzufordern. Andernfalls bitte ich um Einrichtung einer Notbetreuung.

Abschließend weise ich darauf hin, dass ich direkte Betroffenheit in allen Punkten erklärt habe und eine qualifizierte Antwort mit entsprechenden Erklärungen erwarte. Andernfalls habe ich den Weg der Feststellungsklage beim zuständigen Verwaltungsgericht zu suchen, da ich die Schulpflicht meines Kindes durchzusetzen verpflichtet wie gewillt bin.

Ich werde nach wie vor nicht tatenlos zusehen, wie sich unsere Gesellschaft, in der auch meine Kinder groß werden müssen, immer weiter von Vernunft und Verstand entfernt.

Und nochmal zum Mitschreiben: auch mein Kind ist kein Todesengel.

Da der offenbar vom Kollegium mindestens mit zu verantwortende soziale Druck, der auf allen Kindern lastet, jeden Tag weitergeht, freue ich mich bis spätestens Mittwoch, den 22.06.2022 auf Ihre Rück- sowie Vollzugmeldung.

Herzliche Grüße vielen Dank,
Dr. (IPN) Henning Zoz

 

Hier die Anlage 01 (126. Deutscher Ärztetag, Beschlussprotokoll v. 27.05.2022 Seite 255-295):

Hier die Anlage 02 (Schulwebseite Basketball mit Maske):

Hier der Elternbrief vom 07.06.2022:

Und hier ein kleiner Teil der Vorgeschichte:

Veröffentlicht in Heute selbst erlebt.