Die Stadthalle war randvoll, Interesse und Empörung riesengroß. Auch ich ahnte nicht, wie sachkundig, profund und vernetzt der Windwahn-Widerstand in Deutschland bereits ist.
Einige simple wie plausible Thesen vorweg:
- Die soggenannte und m. E. völlig gescheiterte Energiewende, und das Scheitern ist keine Überraschung, ist ein gigantisches Verstaatlichungsunterfangen unserer Energieindustrie. Damit holt sich Politik mehr Macht.
- Gleichzeitig wird eine gigantische Umverteilung von unten nach oben betrieben, jeder zahlt die Stromrechnung und wenige greifen Milliarden an EEG-Subventionen ab.
- Die neue „höher-moralische“ Polit-Kaste sichert Macht durch Angst und heruntergebetetes schlechtes Gewissen, das sind bewährte Methoden.
- Das alles geschieht zum Schaden von Natur und Umwelt, garantiert nicht zum Nutzen von „Klima“, aber garantiert zum Schaden von Mensch und Volkswirtschaft.
Im Ergebnis:
- Selbst wenn man nicht gesunder, rationaler „Klimaskeptiker“, sondern selbst wenn man m. E. verstrahlter „Klimakrieger“ wäre, ein weiteres Windrad irgendwo in Deutschland oder Europa, nützt selbst den kleinen Gretas nichts.
- Die Politik ist offenbar völlig ideologisiert und insofern abzuschreiben res. abzuwählen.
- Die Behörden haben polit-strategisch nichts zu melden, haben schlicht auszuführen – aber haben auch ein Gewissen zu haben !
- Daher darf man als Bürger von den Behörden, von jedem Landrat und von jedem Bürgermeister „den friedlich-legalen behördlichen Aufstand“ erwarten aber nicht verlangen. Letzteres geht erst wieder mit den nächsten Wahlen.
- Bis dahin sind Bürgerinitiativen und wären Volksentscheide, ein sehr geeignetes Mittel, den Irrsinn friedlich wie gesetzestreu abzuwenden, und sei es durch zeitliche Verschleppung z. B. bis zur nächsten Wahl.
- Dann muss man aber auch wählen gehen ! Ein Demokrat ist zu ganz wenig verpflichtet, aber das Wahlrecht ist m. E. eine Wahlpflicht !
Wie ich zu den Windradgegnern fand.
Vor knapp 14 Tagen habe ich erstmals durch eine Zeitungsmeldung von einer Bürgerinitiative in Olpe und Drolshagen gehört, den Verein in Gründung angeschrieben, selbstverständlich meine Unterstützung angeboten und sodann an zwei Treffen ganz in meiner Nähe teilgenommen. Parallel dazu bekam ich von anderer Seite Einladung nach Freudenberg:
Hier war ich wahrhaft „von den Socken“, wie unglaublich gut interessierte Bürger sein können !
Sodann besuchte ich die hier eingangs benannte Veranstaltung in der Olper Stadthalle und war abermals begeistert. Ein solches Interesse hätte ich nicht für möglich gehalten. Die Stadthalle war randvoll, die Vortragenden professionell und hervorragend informiert. Auch erstaunlich war für mich, dass sich augenscheinlich keine Störenfriede von Antifa oder aggressiver Grünen-Fraktion eingefunden hatten. Nichts dergleichen.
Auch die Wissenschaft steht ihrem Auftraggeber in der Schuld.
Zum Erstaunen über die teilweise offenkundigen wissenschaftlichen Fehlbeiträge, mit der heute unsere Welt über die Medien verquert wird, konnte ich in der Stadthalle jedenfalls beitragen, dass ich mich als Mitglied der Akademie der Wissenschaften dafür schäme, was für einen Humbug so manche Kollegen transportieren. Man möge bitte dabei auch bedenken, dass Wissenschaftler ein Budget benötigen, und das kommt i. d. R. vom Staat und damit von der Politik. Daher sei es nicht verwunderlich, dass Realitäten an die Wünsche der „Auftraggeber“ weitestmöglich und leider auch darüber hinaus, „wissenschaftlich“ angenähert werden.
Zurückhaltung war angesagt.
Grundsätzlich habe ich mich bei den Windkraftgegnern eher zurückgehalten, da es m. E. absolut nicht opportun wäre, eine politisch völlig neutrale Vereinigung mit entsprechendem Engagement in ein „politisches“ Fahrwasser zu ziehen. So hatte ich im Vorfeld auch darauf gedrängt, insbesondere das Thema „menschgemachter Klimawandel ja/nein“ im Rahmen der Veranstaltung und möglichst auch innerhalb der Bürgerinitiative völlig auszuklammern. Die Windräder sind auch unabhängig davon unsinnig genug, dann muss man sich so einen Schuh nicht anziehen. Das hat soweit funktioniert.
Die Windwahn-Opposition könnte die „höher-moralische“ Politkaste zu Fall bringen.
Nach meiner Einschätzung wird den Windkraftgegner schon früh genug eine staatlich-medial gelenkte Ausgrenzung widerfahren.
Oder, und das wäre ja unglaublich und unvorstellbar schön, dass die Windkraftgegner aufgrund originär völlig unpolitisch aber sehr breit aufgestellter Basis es schaffen könnten, das korrupte System „Regierung von Deutschland“ zu kippen. Wiederum zu befürchten ist aber, dass unsere neuerlich „höher-moralische“ Polit-Kaste ganz genau weiß, dass die Windkraftgegner an derer verwundbarsten Stelle ansetzen, nämlich an offensichtlich und plausibel erklärbarem Irrsinn, für den jedermann unsinnig zur Kasse gebeten und zu unsinnigen Opfern und Einschränkungen gezwungen wird. Ideologie und Aberglaube hören eben stets vor der Haushaltskasse und im eigenen Garten auf.
Fällt das Windrad, fallen Tage später die Dieselfahrverbote. Ist der Diesel rehabilitiert, befindet sich der gesamte CO2- und Klimaschwindel bereits im freien Fall. Fällt der links-grüne Wahnsinn, kehrt rationaler Verstand zurück und dann darf sich unsere Allmacht beanspruchende Kanzlerin im antifaschistischen Gewand wohl bereits auf ein erstes Gerichtsverfahren vorbereiten. Und mit der Despotin unendlich viele der getreuen Regimeagitatoren. Viele dieser werden dann zeitgleich zu den klassischen Umfallern, frei nach „ich war immer Demokrat, aber was sollte ich machen“. Die AfD kann sich dann vor neuen Freunden nicht mehr retten. Eine wahrhaft schöne Vorstellung.
Zurück zur Realität.
In Olpe, während der Hoffnung-schenkenden Veranstaltung, konnte ich schlicht nicht den Mund halten, und hätte gerne noch viel mehr gesagt. Ich konnte aber gar nicht weiter zu Wort kommen, da die Veranstalter es ziemlich eilig hatten, die Versammlung auf höchstem Spannungsniveau zu beenden. Das war möglicherweise einer gewissen Unerfahrenheit geschuldet, im Grunde aber gut so, jedenfalls dass ich nicht weiter in Erscheinung trat.
Tatsächlich hatte mein vergleichsweise kurzer Beitrag offenbar bereits dafür gesorgt, dass eine verstrahlte Grünen-Aktivistin aus Olpe, die lieber Politikerin genannt würde, gleich nach der sehr erfolgreichen Olper Veranstaltung verbreitete, ich hätte diese finanziert, was völliger Unsinn und gleichermaßen schmeichelhaft ist.
Für mich noch nicht völlig verstanden, wurde mir angetragen, eine translokale Führungsposition der Windkraftgegner zu besetzen. Dazu hatte ich im Vorfeld der Veranstaltung Besuch erhalten und meinerseits unter vorgenannten Bedenken zugesagt. Wenige Tage später erfolgte dann die Absage, und zwar insbesondere aufgrund meiner Funktion im Kuratorium der Desiderius-Erasmus-Stiftung.
Im Zuge gelebter Demokratie ist das völlig falsch, in Realisierung unserer längst nicht mehr intakten Demokratie aber durchaus opportun und mindestens nachvollziehbar. Ich werde mich daher von den Windkraftgegnern fortan eher fernhalten, sollte jemand rufen, unterstütze ich selbstverständlich gern.
Ich wünsche Gegenwind und Vernunftkraft allen nur denkbaren Erfolg ! Das nicht etwa aus niederen, sondern aus sehr egoistischen Beweggründen. Holt uns unser Land zurück !