Am 20.08.2018 ca. 02:50 Uhr, in der Nacht von Sonntag auf Montag wurde in meiner Heimatstadt ein 40-jähriger Mann Opfer eines Messerangriffs. Laut unterschiedlicher Mediendarstellung handelte es sich entweder um eine Messerattacke, um eine Auseinandersetzung oder um einen “Streit mit dem Messer”. Ab morgen möglicherweise um eine Beziehungstat.
Dem Opfer nutzt das nichts, der lag oder liegt schwer verletzt auf einer Siegener Intensivstation.
Noch vor 5 Jahren hätte ein solcher Vorfall tagelang die Schlagzeilen belegt. Heute ist das Normalität in einer neuen Gesellschaft ? Weitere Beachtung nicht gewünscht, kein Entsetzen und kein Aufschrei.
Interessant ist auch die Täterbeschreibung:
Polizei Siegen, Pressespiegel:
Täter…werden wie folgt beschrieben: Alle ca. 25 – 35 Jahre alt, alle ca. 1,70 – 1,80 m groß, alle südländisches Aussehen, sprachen aktzentfreies Deutsch. Zwei der Tatbeteiligten hatten kurze, der Dritte etwas längere Haare. Einer trug eine Jeansjacke, ein anderer eine dunkle Jacke.
Radio Siegen online:
Sie (die Täter) sind zwischen 25 und 35 Jahr alt – zwischen 1 Meter 70 und 1 Meter 80 groß, alle haben dunkle Haare, 2 eine Kurzhaarfrisur, der dritte hatte etwas längere Haare. Sie sprechen akzentfrei Deutsch.
Eine Meldung in den Nachrichten am 20.08.2018 war jedenfalls um 13:30 Uhr noch nicht zu hören. Erst um 17:30 Uhr, also 5 Stunden nach der Veröffentlichung durch die Polizei Siegen gab es eine Meldung in den Lokalnachrichten, dann eine weitere und letzte Meldung um 18:30 Uhr. Auch in beiden Radiomeldungen wurde “das südländische Aussehen” der Täter nicht gemeldet, um 17:30 Uhr “sprachen sie akzentfrei Deutsch” und um 18:30 Uhr “sprachen sie perfekt Deutsch”.
Man mag einen Patzer oder ein Versehen unterstellen oder sich eine andere Meinung bilden. Aufgrund der klaren Vorlage der Siegener Polizei und 2x unterschiedlicher Wiederholung bei Radio Siegen halte ich das für ein bedauerliches Beispiel von Lückenpresse.
Hier die Originalberichte:
POL-SI: Mann durch Messerstiche schwer verletzt
20.08.2018 – 12:31
Siegen (ots) – Bei einer Auseinandersetzung wurde in der Nacht zu Sonntag in Siegen ein 40-jähriger Mann durch Messerstiche schwer verletzt. Die Tat ereignete sich um 02.50 Uhr vor einem Imbiss in der Hindenburgstraße. Das Opfer wurde direkt nach dem Vorfall mit einem Rettungswagen in ein Siegener Krankenhaus eingeliefert und dort behandelt. Das Ausmaß der tatsächlich erlittenen Verletzungen wurde erst im weiteren Verlauf des gestrigen Sonntags deutlich. Vorübergehend bestand Lebensgefahr. Der Geschädigte konnte erst im Verlauf des gestrigen Nachmittags durch die Polizei im Krankenhaus zu dem Vorfall angehört werden.
Die Polizei leitete noch in der Nacht zu Sonntag unverzüglich nach dem Vorfall Fahndungsmaßnahmen nach den drei flüchtigen Tatverdächtigen ein. Sie werden wie folgt beschrieben: Alle ca. 25 – 35 Jahre alt, alle ca. 1,70 – 1,80 m groß, alle südländisches Aussehen, sprachen aktzentfreies Deutsch. Zwei der Tatbeteiligten hatten kurze, der Dritte etwas längere Haare. Einer trug eine Jeansjacke, ein anderer eine dunkle Jacke.
Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Polizei unter 0271-7099-0 zu melden. Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein, Georg Baum, Telefon: 0271 7099 1222, E-Mail: pressestelle.siegen-wittgenstein@polizei.nrw.de, https://siegen-wittgenstein.polizei.nrw/
Radio Siegen (online):
Nachrichten vom 20.08.2018
Siegen: Im Streit mit dem Messer verletzt
40-Jähriger schwebte zeitweise in Lebensgefahr
Bei einem Streit am Samstagabend am Siegener Bahnhof wurde ein Mann durch Messerstiche schwer verletzt. Die Tat ereignete sich um kurz vor drei Uhr vor einem Imbiss in der Hindenburgstraße. Das Opfer wurde direkt ins Krankenhaus eingeliefert. Der 40-Jährige schwebte zeitweise in Lebensgefahr und konnte erst gestern Nachmittag vernommen werden. Die Polizei sucht nun Zeugen.
Die Täter werden wie folgt beschrieben. Sie sind zwischen 25 und 35 Jahr alt – zwischen 1 Meter 70 und 1 Meter 80 groß, alle haben dunkle Haare, 2 eine Kurzhaarfrisur, der dritte hatte etwas längere Haare. Sie sprechen akzentfrei Deutsch.
WirSiegen (online):
Brutale Messerattacke in Siegener Innenstadt! Opfer auf Intensivstation
(wS/ots) Siegen 20.08.2018 | Update | Bei einer Auseinandersetzung wurde in der Nacht zu Sonntag in Siegen ein 40-jähriger Mann durch Messerstiche schwer verletzt. Die Tat ereignete sich um 02.50 Uhr vor einem Imbiss in der Hindenburgstraße. Das Opfer wurde direkt nach dem Vorfall mit einem Rettungswagen in ein Siegener Krankenhaus eingeliefert und dort behandelt. Das Ausmaß der tatsächlich erlittenen Verletzungen wurde erst im weiteren Verlauf des gestrigen Sonntags deutlich. Vorübergehend bestand Lebensgefahr. Der Geschädigte konnte erst im Verlauf des gestrigen Nachmittags durch die Polizei im Krankenhaus zu dem Vorfall angehört werden. Die Polizei leitete noch in der Nacht zu Sonntag unverzüglich nach dem Vorfall Fahndungsmaßnahmen nach den drei flüchtigen Tatverdächtigen ein.
Die Täter werden wie folgt beschrieben: Alle ca. 25 – 35 Jahre alt, alle ca. 1,70 – 1,80 m groß, alle südländisches Aussehen, sprachen aktzentfreies Deutsch. Zwei der Tatbeteiligten hatten kurze, der Dritte etwas längere Haare. Einer trug eine Jeansjacke, ein anderer eine dunkle Jacke.
Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Polizei unter 0271-7099-0 zu melden.
Schwer verletzt liegt das Opfer der brutalen Messerattacke auf der Intensivstation eines Siegener Krankenhauses. (Foto: privat)(wS/khh) Siegen 20.08.2018 | Erstmeldung | In der Nacht von Samstag auf Sonntag, gegen 2 Uhr, wurde ein Siegener Opfer einer äußerst brutalen Messerattacke.
Im Bereich des Bahnhofes, vor einem Schnellrestaurant, wurde das 40-jährige Opfer nach eigenen Angaben grundlos angegangen, woraus sich eine massive Schlägerei entwickelte. Im weiteren Verlauf kam durch den Angreifer ein Messer zum Einsatz. Er versetzte der angegriffenen Person Stiche in Arm, Oberkörper und Halsgegend. Während der Auseinandersetzung schirmten nach Opferangaben zwei weitere Personen das Geschehen ab.
Der 40-Jährige liegt seit der Attacke mit schweren Verletzungen auf der Intensivstation eines Siegener Krankenhauses.
Der Attackierte beschreibt den Angreifer und seine Begleiter als südländisch aussehend, sie sprachen nahezu akzentfrei Deutsch. Eine der Personen soll etwa 1,80m groß gewesen und um die 30 Jahre alt sein. Nach der Tat sollen alle drei in Richtung der Treppenanlage an der Sieg geflüchtet sein.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizei unter der Telefonnummer 0271-70990.