Immer wenn der freundliche, nicht weiter geschlechtsspezifizierte Flugbegleitende wegen Maske herumnörgelt, bestelle ich Nahrung. Traurige Lachnummer.
Heute früh von Berlin-BER nach Beirut-BEY
Außer den einschlägig Vorbestraften unserer Reisetruppe spricht kein Fluggast Deutsch im Deutschen Flieger. Schaut schon etwas nach Heimaturlaub von den Schutzstrapazen in Deutschland aus. Aber wie immer und ganz wichtig – die Leute, die auf Nahost-Urlaub in die Todeszone fliegen, tragen dafür keine Schuld. Schuldig sind unsere Ideologie- und Politkonsorten, schuldig sind wir selbst. Wenn sich mir solch grandiose Möglichkeit bieten würde, hätte ich mein Flugticket doch auch lieber von Bevölkerung ‘A’ gezwungen durch Regierung ‘B’ angenommen, anstatt den Fahrschein selbst zu bezahlen. Da jedenfalls hier an Bord jedes 5te Handgelenk eine Apple-Watch ziert, mögen neben dem Deutschen Steuerzahler auch Jobs, Zuckerberg, Gates & Co. gespendet bzw. zwangsgespendet haben.
Gunnar Lindemann und Henning Zoz – immer auf der Suche nach der Wahrheit.
An der Passkontrolle schob ich dem Kontrollbeamten meinen Reisepass sowie mein postfrisches negatives Corona-Testergebnis in seine Schutzkabine. Selbst die Kabine hat sich unter Corona verändert. Heute dürfte diese wohl wesentlich dazu dienen, mich vor den Ausdünstungen des Schutzbeamten zu schützen. Die Armseligkeit war dann nicht mehr zu verbergen, als der Kontrollbeamte mir mitzuteilen hatte, dass ich mich trotz PCR-Test mit einem Schlauchschal „hier eigentlich gar nicht aufhalten dürfte, es müsse eine medizinische Maske sein“.
Etwas ungläubig fragte ich, was genau denn eine medizinische Maske ausmache und ob er mich andernfalls jetzt nicht durchlassen wolle. Jedenfalls letzteres verneinte er und fragte, ob ich denn keine andere Maske habe. Ich erklärte ihm frohlockend, dass ich wie immer nichts Anderes bei mir habe, als Masken, Masken und Masken. Dann nahm ich eine FFP-2 Typ SL/SM aus der verschweißten Verpackung und zog diese über den Schlauchschal. Sodann wurde ich durchgelassen, unmittelbar nach der mich vor dem Beamten schützenden Kabine war der FFP2-Lappen wieder weg, jetzt war ich ja nicht mehr „hier“, sondern woanders.
Absurdität und Idiotie erziehen zum Querulanten.
Man will zu den Affen einfach nicht dazugehören.
Im Flieger angekommen auf 1c (erste Reihe Gangplatz) in der sogenannten Business-Klasse fällt dann zunächst einer der Flugbegleit*enden auf, den ich nach meiner audiovisuellen Wahrnehmung als divers einschätzen würde, unangenehm auf. Dieser oder diese-dieses freundliche Zeitgenoss*ende fragte mich unmittelbar nach dem Einsteigen, ob es mir nicht gut gehe und wies mir fürsorglich darauf hin, dass ich die Maske über die Nase ziehen müsste. Da war aber keine Maske, sondern nur ein Schlauchschal.
Ich antwortete, dass es mir bis auf den Lappen im Gesicht wunderbar gehe, aber wenn er schon frage, wäre etwas zu trinken wunderbar. Gesagt gebracht, musste der Lappen zum Trinken ja nun vollends runter. Dem sodann noch freundlicher und quasi getuckten Hinweis des holden Luftpiraten, dass ich nur kurz trinken solle und dann immer schnell die Maske die keine war, wieder aufziehen möge, begegnete ich mit schrägem aber verständnisvollem Grinsen.
Vor dem Start gab’s nur einen Pappbecher mit Wasser.
Nach dem Start aber gab’s multiplen Kaffee, Softdrinks aus der Dose, eine Salatlaugenbrezel und aus der Mikrowelle erst eine Zimtschnecke und dann eine Dönertasche. Dann wieder Kaffee und wieder Dose Erfrischungsgetränk und dann Schokokugeln und Kekse. Meine Kinder hätten ihren Vater bestaunt, was der alles wegputzen kann, wenn es – ja wenn es um die Atemluft geht.
Verbleibende Flugzeit 01:10 Stunde, vermutlich noch 3x Kaffee und 3x Dose Cola und vermutlich auch noch 2 weitere Male Kaffee-Wegschaffen. Ich sitze in der ersten Reihe, die 2.5 Meter bis zum Klo schaffe ich auch ohne Luftholen, ergo geht das auch mit Schei…Lappen im Gesicht.
Mittlerweile ist mir speiübel, aber alles besser als mit Maulkorb nur zu meinem und vor allen meines Nachbarn Besten hier herumzusitzen. Solcher Nachbar existiert gleichwohl nicht, Plätze 1A und B in der ersten Reihe sind nicht besetzt.
Und just war der Zeitgenoss*ende wieder da, um mich in der wichtigen Maskenfrage zu beraten. Beratung hatte ich nicht bestellt, sodann meine Getränkedose gleich wieder zum Hals geführt und weitere Getränkenachbestellung aufgegeben. Zufrieden ist er wieder abgedackelt.
Nach in Summe etwa 3 Stunden kam dann der zweite der im vorderen Bereich beschäftigten Flugbegleiter*losa auf die Idee, mir zu erklären, dass ich ja gar keine Maske aufhabe. Man merkte ihm die Überraschung wie Verstörung förmlich an, dass dennoch in der Fluggastkabine alle noch am Leben zu sein schienen. Eingegraben in leeren Dosen und Snackverpackungen hatte ich keine Lust mehr auf Diskussion, setzte abermals den FFP2-Lappen über den Schlauchschal, fragte den zweiten Helden der Lüfte, ob so alles super sei, der bejahte, und ich nahm alle Masken und Lappen ab, denn es dürstete mich und ich griff demzufolge zur Cola-Büchse und bestellte nach. Das schien in Ordnung.
Wenn das alles nicht so traurig wäre.
Nachdem ich mir selbst dann aber einfach keine weitere Nahrungsaufnahme zumuten konnte, und da mich die wahrhaft kindischen Verkleidungsrituale doch ein wenig geärgert hatten, rüstete ich nach und packte Darth-Vader aus. Leider schien das nicht weiter aufzufallen. Die Gelegenheit zu erklären, warum und wieso diese scheinbar doch sehr unauffällige Maske vollständig den Vorschriften entspricht, bekam ich heute leider nicht.
Wenn das alles nicht so traurig wäre.
Bei Wiedereinreise in Deutschland, am 09.04.2021 aus Syrien kommend, hatte ich im Formular für mich selbst die Spezifikation „div“, also wohl divers ausgewählt. Leider hatte mich die Dame an der Passkontrolle darauf nicht angesprochen, in meinem Reisepass steht „männlich“. Zu gern hätte ich die Deutsche Kontrollbehörde sodann aufgeklärt, dass ich mir mein Geschlecht zwischenzeitlich anders überlegt hätte, seit neuerlicher persönlicher Sexualerleuchtung das Bürgeramt in Freudenberg zwecks Passumschreibung für mich aber nicht erreichbar war.
Wie verblödet darf man sein.
Für die Nachwelt ist das festzuhalten, bereits heute kaum zu glauben. Wir haben von unseren Eltern gelernt, wir sind in die Schule gegangen und haben uns gebildet. Wir waren einmal das Land der Dichter und Denker. Und dann sowas.
Damaskus in Syrien.
Versprochen wurden uns ein zerbombtes Land in Trümmern, Flüchtlinge und Terroristen – und ein Land voller Corona-Toten (Spiegel, Quelle kommt noch). Gesehen haben wir freundliche Menschen, lachende Kinder, eine beeindruckende Natur und Null Corona-Irrsinn.
Anflug Beirut BEY am 04.04.2021
Sicherheit in Syrien
Ich habe 5 Kinder und eine wunderbare Frau. Ist man so vom Glück verfolgt, ist man alles, aber nicht leichtsinnig. Und so habe ich mich auf dem größten Markt/Basar in Damaskus (Suq al-Hamidiya, Video vom Ostermontag), eingekreist von Tausenden von Menschen, die allesamt nicht den Eindruck von Terroristen bei mir hinterließen, deutlich sicherer gefühlt, als in Berlin seit Merkel. Dass dort anstatt AHA-Regeln und Gender-Gaga gute Straßen und Wege gebaut werden, durchgehen bessere als in Berlin, Siegen oder Olpe, ist bereits dokumentiert.
Von herzlichem Empfang, ebenfalls am Ostermontag (Videos kommen noch), kann ich von der Wallfahrtskirche/Kloster in Maalula berichten. Die griechisch-katholischen Christen sprechen hier tatsächlich Aramäisch, die Sprache Jesu.
Auch das sind keine Terroristen.
Aus Deutschland zu kommen, kann man so langsam nicht mehr verkaufen, ohne sich in Grund und Boden zu schämen.
Freiheit, Menschlichkeit und schlichte Nächstenliebe
– alles scheint aus und vorbei.
Es lohnt sich aber, dafür aufzustehen.
Raus aus einer Komfortzone, die längst zusammenbricht.