2020-07-23 SPD-Kandidat auf Abwegen

Kaum zu glauben, dass ein SPD-Ratsherr sowas von sich geben kann, ohne dass sich die ganze Partei in Grund und Boden schämt. Demokratieverständnis Fehlanzeige.

Nachfolgender Beitrag wurden mir freundlicherweise zugespielt. Sollte ich hier einem sogenannten „Fake“ aufsitzen, was man i.d.F. ja wirklich hoffen möchte, entschuldige ich mich sehr gerne:

Wenn ein Siegener SPD-Ratsmitglied aber „Brechen“ muss, weil vor 11 Jahren die Universität Siegen und ein lokaler Unternehmer, der heute nach Meinung dieses Ratsmitgliedes, Mitglied der falschen und dabei jedenfalls vollständig demokratisch legitimierten Partei ist, dann ist sowas wirklich schade.

Zudem vermag man, jedenfalls nicht als überzeugter Demokrat, auch nicht den geringsten Zusammenhang zwischen einem BMBF-Forschungsprojekt und einer politischen Meinung zu erkennen. Technologie ist nichts Politisches, genau so sollte es jedenfalls sein.

So oder so scheint mir das „miteinander reden“, gleichermaßen den demokratischen Diskurs zu suchen, weit angemessener, als dumpfbackige Oral-Attacken. Gerade in Zeiten der Corona-Überreaktion mit leider vielen verängstigten Mitmenschen, scheint es mir nicht angebracht, das Netz mit Erbrochenem zu infizieren. Über mehr Rücksicht würden sich sicher ALLE freuen.

Leider war das aber noch nicht alles.

Auch bekommen habe ich das hier, „Fake-Vorbehalt“ gilt gleichermaßen:

Da scheint jemand tatsächlich eine handfeste Drohung gegen bzw. an alle Wahlberechtigten aussprechen zu wollen.

Dazu sei schlicht darauf hingewiesen, dass wir in Deutschland üblicherweise „Freie Wahlen“ durchführen. Frei bedeutet hier, dass jeder die Freiheit besitzt, auf dem Wahlzettel genau das anzukreuzen, was er möchte.

Der hiesige SPD-Mann scheint das aber ganz anders zu sehen, was mich irritiert. Solches Verhalten kennt man eigentlich nur aus totalitären Systemstaaten und solchen Ländern, die auf dem besten Wege dorthin sind.

Nochmal schade.

Und nur ganz am Rande: vor 11 Jahren gab es keine AfD und ich habe seinerzeit für die FDP kandidiert.

Erst denken, dann schreiben oder nötigenfalls auch brechen.

Dabei mag es dann auch nicht überraschen, dass ich meine politische Grundüberzeugung zwischenzeitlich um keinen Deut verändert habe. Was sich hingegen massiv verändert hat, das ist z. B. die SPD.

Dazu empfehle ich im Netz frei verfügbare Interviews z. B. mit Willi Brandt, Helmut Schmidt oder Gerhard Schröder anzusehen oder, wenn das Alter reicht, sich schlicht zu erinnern. Der wackere Siegener SPD`ler dürfte bei Konsum/Erinnerung vor lauter Brechreiz nichtmals mehr zum Luftholen kommen.

Nur der Fairness halber – die CDU hat sich noch weit mehr verändert und der SPD durch „Linksüberholung“ quasi alles genommen. Auch die FDP findet in dieser ideologisch-irrational geprägten Politikwelt keinen Halt mehr.

Die AfD belegt heute die alten Plätze der älteren Parteien. Das mögen jene als rückwärtsgewandt bezeichnen oder demagogisch verteufeln, die keine tragfähigen Argumente haben.

Vielleicht doch mal drüber nachdenken.

 

Veröffentlicht in Heute selbst erlebt.