2019-12-31 Was dem WDR-Intendanten gebührt

Die Verfehlungen „Oma = Umweltsau“ und „Oma=Nazisau“ darf man sich nicht bieten lassen. Auch der Zwangserwerb miserabler Produkte muss zumutbar sein.

 

Westdeutscher Rundfunk Köln
Anstalt des öffentlichen Rechts

Tom Buhrow, Intendant

Appellhofplatz  1

D-50667  Köln

Freudenberg,  31.12.2019
GEZ-WDR1901

27.12.2019, Oma die Umweltsau
28.12.2019, Oma die Nazisau

Sehr geehrter Herr Buhrow, sehr geehrte Damen und Herren,

ich hoffe Sie hatten schöne Weihnachten, vielen in diesem Land haben Sie die Feiertage m. W. nachverhagelt.

Mit Blick auf o.g. Entgleisungen Ihrer Institution in den letzten Tagen bitte ich daher um Hinweis, welche strukturellen Maßnahmen Sie zu treffen gedenken, um aus dem WDR wieder das zu machen, was man als objektive und berichtende Medienanstalt bezeichnen könnte.

Sehe ich eine solche Perspektive nicht, würde ich meine Beitragszahlungen nicht weiter verantworten können. Wie sich Ihr Produkt im derzeitigen Zustand auf dem freien Markt schlagen würde, ich denke darüber herrscht keine Uneinigkeit.

Rein vorsorglich teile ich Ihnen mit, dass das Machwerk „Oma Umweltsau“ rein gar nichts mit Satire zu tun hat, was Sie ja selbst mehr oder weniger einräumen. Von Ihrer Webseite längst verschwunden, kursiert dieses selbstverständlich auf ewig im Netz. Die gewünschte Funktion war insofern nach einem Tag Verfügbarkeit bereits erfüllt.

Die Verfehlung Ihrer Anstalt passt in der Eskalationsstufe zu den ebenfalls von Erwachsenen organisierten freitäglichen Kinderschulverweigerungen, deren Management ja noch am Montag vor Weihnachten, quasi zum Krieg gegen die Alten aufgerufen hatte – das mit einem Ihnen selbstverständlich bekannten Tweet, den ich hier gar nicht wiederholen möchte.

Man glaubte bei Ihnen wohl, man könne da mal schnell aufspringen und sich über alte, meist konservativ denkende Menschen lustig machen und einläuten, dass Oma und Opa auf den Müllhaufen gehören. Mit solcher dann behaupteten Satire wird Salonfähigkeit des Unmöglichen stets versucht einzuläuten. Wie das genau geht, wissen Sie selbstverständlich weit besser als ich.

Ihr m. E. nur augenscheinlicher Vollpfosten, der quasi die Nachsorge übernahm, nennt sich bekanntlich Danny Hollek. Seine signifikanten Verbindungen zur Antifa können Ihnen über das jahrelange Auftragsverhältnis hinweg nicht verborgen geblieben sein. Und so passt es wiederum ins Bild, dass auch der WDR mittlerweile auffällig nicht-negativ und verharmlosend über jene staatsverachtende Organisation „berichtet“, was immer das Verb „berichten“ bei Ihnen bedeuten mag.

Das Bauernopfer eines freien Mitarbeiters, welcher angeblich ohne Hirn und Verstand gehandelt haben soll, während Sie als Auftraggeber in offizieller Schiene zurückruderten, das kann es doch hoffentlich nicht gewesen sein. Das wiederum würde genau dazu passen, wenn – eben auch die Medien, versuchen, aus „haltungspolitisch“ unbequemen Tötungen von Mitmenschen mit aller Gewalt eine Beziehungstat zu konstruieren. Man könnte wohl immer so weiter auflisten.

Es geht mich tatsächlich nichts an, ob Sie Frau und Kinder haben, und ob Sie denen noch in die Augen schauen können. Was mich aber sehr wohl etwas angeht ist, wenn ich vom Staat verpflichtet werde, bei Ihnen ein immer miserableres Produkt feudal zu erwerben. Und ich glaube eben sehr wohl, dass hier der Grundsatz der Zumutbarkeit zu gelten hat.

Ich freue mich auf Nachricht, und hoffe, dass Sie in der Lage sind, mir plausibel zu erklären, dass es gute Gründe geben kann und wird, meinen Rundfunkbeitrag weiterhin zu entrichten.

Mit freundlichen Grüßen,

Veröffentlicht in Heute selbst erlebt.