Uni Siegen, DGB, GEW und Lokalzeitung als Wegbereiter für die Antifa ? Ein Quartett aus geübten Demokraten oder eine völlige Abkehr (von) unserer Gesellschaft ?
Die Westfalenpost berichtet über eine im Tenor scheinbar löbliche und augenscheinlich völlig unkritische Kooperation von einem antifaschistischen Bund der Uni Siegen, dem Kreisverband des DGB und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie der VVN-BdA ?
DGB und GEW sind dabei m. E. gängige Abkürzungen, VVN-BdA ist das aber nicht. Gibt man das im Internet in die Suche, landet man tatsächlich auf der Webseite der Antifa !
Diesen Zusammenhang unterschlägt die Westfalenpost und nennt den Begriff “Antifa” an keiner Stelle im Artikel. In der Infobox wird tatsächlich noch kolportiert, dass man unter der E-Mail-Adresse vvn-bda@gh-siegen.de individuelle Gruppentermine vereinbaren kann, gemeint sind wohl Schulklassen oder Kitagruppen. Amadeo Antonio Stiftung (Stasi für Kitas) lässt grüßen.
Was passiert hier ?
Ich kann mir das nur so erklären, dass man sich (noch) nicht traut, die regimegestützte pseudo-Terrororganisation Antifa namentlich als Partner auszuweisen und über diese Schiene sollen wir möglicherweise behutsam an das einst Unvorstellbare herangeführt werden.
Noch vor 10 Jahren hätte ein solcher Affront für jeden Demokraten zu einem Aufschrei in den Medien und in der Politik geführt und möglicherweise die Beobachtung von DGB und GEW sowie der Uni Siegen durch den Verfassungsschutz zur Folge gehabt. Heute ? Fehlanzeige ! Dieses Land und vor allem diese Demokratie ist offensichtlich längst nicht mehr das, was sie einmal waren.
Grammatikalische Artikel richten den Braten.
Wenn man (zu) schnell liest, nimmt man die Information auf, dass die Uni Siegen mit den genannten Gewerkschaften und der nichtgenannten Antifa (“getarnt” als VVN-BdA Siegerland-Wittgenstein) ein antifaschistisches Bündnis eingegangen wäre. Die Universität hätte dann sicher eine Richtigstellung zu verlangen. Damit ist die Uni drin und damit wird analytische Sachlichkeit suggeriert. In Kombination mit antifaschistischem Engagement muss man zwangsläufig von einer guten Sache gegen eine schlimme Sache ausgehen. Das genau ist die Botschaft.
Und worum geht es ?
Aber sicher – um den ausgemachten Staatsfeind Nr. 1. Um jene demokratische Partei auf dem Boden unserer Verfassung namens AfD. Wäre das nicht genau so, so wäre die AFD längst im Entrüstungssturm der Altparteien, die zu Recht um Macht und Ämter bangen, untergegangen. Wird sie aber nicht. Die AFD ist tatsächlich die letzte Hoffnung für alle Klardenker und kann überhaupt erst untergehen, wenn unsere Demokratie vollends gestorben ist.
Man könnte insofern auch sagen, es geht um die letzten mutigen und kritischen Bürger und Demokraten die nicht den Verstand verloren haben und zudem für ihr demokratisches Engagement auch noch großen Mut an den Tag legen müssen. Mut vor der Gefahr der massiven täglich Denunziation bis zur quasi nicht mehr zu garantierenden körperlichen Unversehrtheit.
Ich gehöre dazu und je dämlich-abstruser diese nationale Kraftanstrengung angeführt von abgehobener Polit-Kaste und ideologisch getreuen Medien wird, desto mehr bin ich stolz darauf !
Und Der Lohn ist gewaltig ! Ich kann jeden Morgen in den Spiegel schauen ! Jeden Tag !
Tatsächlich kenne ich einige, denen das nicht mehr vergönnt ist.
Und in der Sache ?
Jener Bund angeblicher Systemretter wird ab morgen in Räumlichkeiten der Universität Siegen eine Ausstellung anbieten. Das Thema lautet Ideologie der AfD.
Daran ist nichts weiter auszusetzen, ganz im Gegenteil. Nur die ganz großen landen bereits zu Lebzeiten im Museum und eine ganze Ausstellung als dauerhafte Bewerbung einer politischen Partei – was könnte sich eine solche mehr wünschen.
Es bleibt insofern abzuwarten, ob die selbsterklärten Vereinigten Antifaschisten des Siegerlandes (erinnert stets an Antichrist) einen sachliche Vorstellung anbieten werden. M. E. ist das ausgeschlossen – und ich gehe hin, um mich davon zu überzeugen.
Eröffnung Morgen, am Freitag den 15.02.2019 um 18:30 Uhr im ehemaligen Reformhaus Bach am neuen Siegufer, da wo wir im Sommer alle gerne auf den Bänken sitzen um uns am neuen Stadtbild zu erfreuen, und auch da wo seit 23.06.2017 aus guten Gründen ein Shisha-Verbot gilt.
Was kann man tun ?
Hingehen und teilnehmen – sachlich und positiv. Fragen Sie doch mal die “linken Aktivisten” nach ein paar Details. So wie man die Grünen bereits mit der Frage nach der Zusammensetzung der Atmosphäre in die peinliche Selbstoffenbarung treibt, reichte hier wohl die Frage, warum die AfD nicht längst verboten ist und warum es immer die anderen sind, die Schreien, Prügeln, Anzünden, Körperverletzen und Morden. Ja, richtig – Morden – das passiert bei uns mittlerweile täglich, obwohl Deutschland noch nie so sicher war (Staatslachnummer). Man könnte auch hinterfragen, warum sich derartig viele ehemalige FDP, CDU und auch SPD-Anhänger wie Mandatsträger in der AfD engagieren ? Und man könnte fragen, durch vorwiegend welchen Personenkreis der Antisemitismus in Deutschland und Europa eine dramatische wie abstoßende Renaissance erlebt – und durch welchen nicht. Stichwort “Juden in der AfD”. Und man könnte auch schlicht auf die Präsenz der AfD in sämtlichen Parlamenten mit Abermillionen Wählerstimmen verweisen und höflich nachfragen, ob diese Millionen Menschen alle Nazis sein sollen ? Sehr interessant wäre auch zu erfahren, was die “Aktivisten” der Antifa glauben, warum der AfD-Wähler AfD wählen.
Westfalenpost vom 12.02.2019
hier der Originaltext (Artikelfoto und Web-LINK weiter unten):
Ausstellung zur Ideologie der AfD
Gespräche mit Besuchern erwünscht
Siegen. Das antifaschistische Bündnis der Uni Siegen, der DGB Kreisverband Siegen-Wittgenstein, die GEW Siegen und die VVN-BdA Siegerland-Wittgenstein wollen mit einer Ausstellung anregen, sich kritisch mit der Alternative für Deutschland (AfD) auseinanderzusetzen und laden für Freitag, 15. Februar, 17.30 Uhr zur öffentlichen Auftaktveranstaltung in die Räume der Uni im ehemaligen Reformhaus Bach am neuen Siegufer ein.
Bis Freitag, 1. März, können sich Besucherinnen und Besucher auf elf Schautafeln über die Ideologie der Alternative für Deutschland und die Beziehungen dieser Partei zu einer breiten völkischen Bewegung in Deutschland informieren. Ziel ist es, mit den Interessierten ins Gespräch zu kommen, deshalb werden ständig Ausstellungsbegleiter vor Ort sein, heißt es in einer Mitteilung.
Vortrag: „Krieg der Worte“
“Die Verteidigung unserer demokratischen Freiheitsrechte erfordert das solidarische Engagement aller Demokratinnen und Demokraten“, erklären die Initiatoren der Ausstellung. Eine wehrhafte Demokratie müsse ihre Gegner auch kennen, sich sensibilisieren lassen gegenüber den drohenden Gefahren. Hierzu möchten die Veranstalterinnen und Veranstalter einen Beitrag leisten. Es solle ein Raum für Diskussionen geschaffen werden. Auch darüber, wie der wachsenden Verrohung im politischen Diskurs und dem Rechtsruck im Allgemeinen begegnet werden könne.
Begleitend zur Ausstellung beschäftigt sich der Sozialwissenschaftler Dr. Phillip Becher von der Universität Siegen am Donnerstag, 21. Februar, ab 19.30 Uhr in seinem Vortrag „Kampf um die Geschichte – Krieg der Worte“ mit Geschichtsdeutungen in den Hegemoniekämpfen der Alten und der Neuen Rechten.
[i] Die Ausstellung ist montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr, samstags von 12 bis 16 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Gruppen können per Mail an vvn-bda@gh-siegen.de eigene Termine vereinbaren.