2019-11-28 Klimawahn Rathaus Geisweid

Die Stadt lädt ein. Klimaschutzmanager hofiert Wissenschaft die keine ist und Beweise, die keine sind. Und glaubst Du nicht an Klima-Greta, kannst Du nur ein Nazi sein.

Der Meeresbiologe Dr. Udo Engelhardt, der gelegentlich bei den durch Erwachsene organisierten „Fridays for Future Schulkinderstreiks“ auftritt, war am 28.11.2019 von der Stadt Siegen ins Geisweider Rathaus eingeladen, um dort einen zweiteiligen Vortrag zu halten.

Laut Faltblatt zur Einladung, welches man auf der Webseite der IHK zu Siegen oder als Textauszug auf der Webseite der Stadt Siegen (LINKs am Ende) ansehen kann, „ist der Klimanotstand hier !“ (in Siegen). Auf Seite 2 endet das Blatt dazu mit dem Wortlaut:
„…beschreibt dieser Vortrag, was auf uns zukommt und was wir jetzt dringend tun müssen, um eine Klimakatastrophe in letzter Sekunde doch noch abzuwenden.“

Bereits das liest sich eher wie die Kurzbeschreibung eines James-Bond-Films und erinnert nicht an per Faltblatt ebenfalls bemühte „konservative Wissenschaft“. Tatsächlich drängt sich eher ein Vergleich mit Ablassbriefen auf. Über den Referenten sagt das Faltblatt u. A.: Er (Dr. Engelhardt) ist seit über 20 Jahren Direktor von Reefcare International Pty Ltd, einer australischen Forschungs- und Beratungs-Consultancy die auf Biodiversitätsstudien und Riffschutzmaßnahmen spezialisiert ist.

Nach der „Beratungs-Consultancy“ (geht nicht auch Beratungsbüro ?) „Reefcare International Pty Ltd, Cairns, Australia“ sucht man im Internet, abgesehen von unendlichen Blogspots und Portaleinträgen, jedenfalls vergeblich. Eine weitere, insbesondere „brotbringende“ Tätigkeit ist nicht ersichtlich.

Hingegen wird Dr. Engelhardt jedenfalls von der NESP (The National Environmental Science Program) in Australien vermutlich keinen Beratungsauftrag mehr erhalten, da er dort im Sommer 2017 aufgrund von unseriöser Arbeit und Unregelmäßigkeiten „rausgeflogen“ ist. Möglicherweise deswegen muss sich Dr. Engelhardt nunmehr bei unseren Schulkindern und der Stadt Siegen verdingen.

Die Australische Behörde schreibt dazu (Zitat, Link am Ende): “Senior COTS researchers raised serious concerns about the methodology, analyses and conclusions ….A dispute between Dr Engelhardt and the NESP Research team over his requirements in terms of fees and provision of information resulted in a breakdown of the relationship in mid2017.”

Da eine mir gut bekannte Forschungseinrichtung in Canberra, die selbstverständlich Technologie aus dem Sauer-/Siegerland verwendet, ebenfalls im NESP arbeitet, frage ich dort bei nächster Gelegenheit einmal nach. Update dann genau hier.

Verbleibt der Aktivist, erschienen war der Prophet.

Dornenkronenseesterne, damit fing der Vortrag an, und so hätte dieser m. E. besser auch gleich wieder aufgehört. Ob Herr Dr. Engelhardt dabei erwähnt hat, dass diese Tiere (Acanthaster planci, Cots für Crown-of-Thorns Starfish) als größte einzelne Ursache für das Korallensterben am Great Barrier Reef angesehen werden, und von Tauchern wie versuchsweise von Robotern, millionenfach durch Injektion von Gallensäure getötet werden, das wäre mir dann jedenfalls entgangen.

Nach vielmehr behutsamer Vorbereitung des Publikums von etwa 20-30 Personen wurden nach interessanten Bildern unter wie über Wasser total kaputte, unrettbare Korallen gezeigt, um dann, nach erster Betroffenheit der Zuhörer zur totalen Klimakatastrophe überzugehen, welche uns allen, auch „hier im Siegerland“ in gefühlt 14 Tagen droht.

In diesem ersten Teil vor der Pause räumte der Prophet selbst ein, dass seine Offenbarungen quasi keinerlei Raum für Hoffnung ließen, kündigte aber für den 2ten Teil die Heilsbotschaft an, soll heißen er teilte mit, dass er dann zu erklären gedenke, dass man doch noch eine Chance hätte.

Das Ganze hatte schon etwas von Dämonen und Beschwörung, das Ganze war auch kein Witz oder eine Karnevalsveranstaltung, sondern es war genau so. Im Detail gemeint war wahrscheinlich der Aufruf ganz zum Ende der Darbietung, am nächsten Tag (Freitag) zur „Fridays for Future Demo“ in Siegen zu kommen, also zur Aktion:

„Unsere Kinder meiden Bildung um die Welt besser retten zu können“.

Übrigens war, jedenfalls für mich so wahrzunehmen, nicht ein einziger Schüler unter erwähnter magerer Teilnehmerzahl (alles genderfrei) zu erkennen. Abends kann man eben nicht so gut die Schule schwänzen. Exakt gleiche Verwunderung teile mein Sitznachbar zur Linken.

Ich hatte dann im Nachgang von der Stadt Siegen Kontakt zum Umweltschutz- sorry, zum Klimaschutzmanager der Stadt erbeten, und dann am 13.12.2019 vom Abteilungsleiter Umwelt (nicht Klima), Dr. Bernhard Kraft, Zitat: „eine Verlinkung zum Vortrag „Klima 2.0“, der von Herrn Dr. Engelhardt in Soest gehalten wurde und weitgehend dem Vortrag vom 28.11 in Siegen entspricht“, erhalten.

Folgt man diesem LINK (ebenfalls am Ende dokumentiert), landet man auf einer Webseite von Vera Neubauer aus Soest. Dort kann man offenbar Videos von „gleichen“ Auftritten ansehen. Diese Mühe habe ich mir nicht gemacht, ich war ja bereits dabei. Spannend ist dabei der große Navigationsteil Rechts. Hier werden Stand Januar 2020 drei Termine beworben:

2x „Extinction Rebellion“ und 1x „Fridays 4 Future“

Und so langsam ahnt man, wem die Stadt Siegen hier auf den Leim gegangen ist. Man sollte wirklich genauer hinsehen.

Da jedenfalls keine „Vortragsfolien“ auffindbar sind, begnüge ich mich damit, Details anhand der nachfolgenden Diskussion, die absolut keine war, zu dokumentieren.

Zu dieser bat der Klimaschutzmanager Paul Hartmann um Wortmeldungen. Nach quälendem „Füße-stillhalten“ über Stunden, schnellte meine Hand zur Meldung nach oben. Der Klimaschutzmanager schaute mich an, sein Blick schweifte sodann hilfesuchend durch den Raum – aber es wollte sich sonst einfach niemand melden. Das entlockte mir den Zwischenruf: „dann kommen Sie an mir wohl nicht vorbei“ und Herr Hartmann erteilte mir das Wort mit der Nachfrage: „Herr Zoz – oder ?“.

Mein Wortbeitrag begann mit einem Wunsch, den ich hier zitiere:

„Als erstes möchte ich gerne einen Wunsch äußern, der da lautet, dass ich zum einen hoffe, dass wir alle hier im Raum Demokraten sind, und mir dann wünschen, dass wir in einem demokratischen Diskurs auch in der Lage sind, andere Meinungen von anderen zu tolerieren.“

Wie relevant dieser Wunsch tatsächlich war, sollte sich dann noch zeigen.

Sodann habe ich mich mit Herrn Dr. Engelhardt res. mit dessen Vortrag auseinandergesetzt. Ich sagte, dass ich selten eine solche Armageddon-Beschwörung gesehen res. gehört habe. Während seiner Vorstellungen angeblicher Fakten hätte ich beispielsweise in meinem Smartphone überprüft:

Indien, Chennai, – Fehlinformation.

So hatte er von Menschen berichtet, die im Sommer 2019 in Chennai in Indien, laut seiner an die Wand geworfenen Horrorbilder „tot aus dem Zug gehangen hätten“, und das mit Klimakatastrophe begründet. Ähnliches sei ja nun auch durch alle Staatsmedien getobt, etwa so, wie heute ganz Australien täglich abbrennt.

Wie es der Zufall will, war ich selbst im Juli 2019 in Chennai, anlässlich einer Nanokonferenz. Ich berichtete dazu, dass der Direktor des Indian Institute of Technology Hyderabad, seinerzeit noch am IIT Madras, an alle Teilnehmer im Vorfeld eine E-Mail gesendet hatte, mit dem Appell, nicht das zu glauben, was in den Medien verbreitet werde, und bitte nach Chennai zu kommen. Sie hätten Wasser, sie würden auch nicht sterben und alles sei quasi wie immer zu dieser Jahreszeit. Ich war dann selbstverständlich in Chennai dabei und alle waren da – und ich empfand Chennai diesmal als vergleichsweise grün und angenehm.

Ich hätte jeden Tag 10x duschen können und es hing in Chennai niemand tot aus dem Zug.

Was im Vortrag zu sehen war, war schlicht falsch. Ich bot Herrn Dr. Engelhardt dazu an, ihm ein Foto zu zeigen, welches ich im Juli aus der Privatwohnung jenes Direktors auf dem Madras-Campus mitten in Chennai aufgenommen hatte. Dieses wollte Dr. Engelhardt aber nicht sehen und hatte dafür sicher Gründe:

IIT Campus in Chennai, Zentrum, am 14.07.2019 ca. 16:00 Uhr

 

Umweltbundesamt, seriöse Behörde – nicht zutreffend.

Zu dem von Dr. Engelhardt x-mal zitierten Umweltbundesamt (UBA) habe ich erklärt, dass diese Behörde heute alles andere als seriös sei, und als Beispiel den Titel der UBA-Drucksache 23/2018 laut vorgelesen, Zitat:

Gendergerechtigkeit als Beitrag zu einer erfolgreichen Klimapolitik.

Dazu habe ich von meiner privaten Webseite zitiert:

„Wer derartig Dämliches mit Steuermitteln finanziert, gehört in die Psychiatrie“.

Ich habe Herrn Dr. Engelhardt sodann abgesprochen, dass er die Wissenschaft vertrete, was er in seinem Vortrag ständig (mind. 10x) behauptet hatte. Das tat und tut er tatsächlich nicht, und habe insbesondere zu seinen ständigen (ebenfalls mind. 10x) behaupteten Beweisen darauf verwiesen, dass er „heute Abend“ keinen einzigen Beweis, sondern ausschließlich Korrelationen geliefert habe.

Quasi gebetsmühlenartig war von Dr. Engelhardt über den ganzen Abend zu hören:

Die Wissenschaft, wir die Wissenschaft, wir von der Wissenschaft, Beweise Beweise Beweise…

Das war in höchstem Maße anmaßend und zu hören waren ausschließlich Korrelationen. Solche begründen aber genau keine Kausalität.

Ich erklärte dazu weiter, dass man solche Korrelationen jederzeit leicht zusammenkonstruieren könne und nannte als Beispiel nicht etwa den Zusammenhang, sondern die Korrelation zwischen dem Gemüseanbau in Sachsen und der Sterblichkeitsrate bestimmter Berufsgruppen in Frankreich.

Greta – Fall fürs Jugendamt, Eltern – Fall für ein Familiengericht.

Da in dem gehörten Armageddon auch „Greta“ und deren Leistung nicht fehlte, habe ich dazu noch kommentiert, dass Greta gar nichts leiste, sondern bestenfalls „geleistet werde“. Ich sagte, dass nicht etwa mit diesem kleinen Mädchen etwas nicht stimme, mit den Eltern aber sehr wohl, und dass man die Organisation dahinter ohne Weiteres in einen profitablen Wirtschaftszweig der Angst zurückverfolgen könne.

Ich schloss damit, dass ich ja hier leider kein Koreferat halten könne, und dass dieser Abend leider nicht seriös gewesen sei.

Dr. Engelhardt und die ganze Veranstaltung hörten sich meine Ausführungen erstaunlich gelassen an, ich wurde nicht unterbrochen und der Referent grinste mich tatsächlich durchgehend freundlich an.

Dr. Engelhardt, eben der Referent, setzte dann zur Antwort an. Es kamen ein oder zwei nichtssagende Phrasen und etwa im zweiten Satz bemühte er abermals die Wissenschaft und sprach die Prozentzahl 97 aus. 97 % der Wissenschaft würden etwas Anderes sagen, als ich behaupten würde. Da kam ich leider nicht umhin, ihm ins Wort zu fallen mit den Worten:

„wir wollen und doch jetzt nicht über die Cook-Studie unterhalten – selbst der Spiegel hat diese als 97%-Falle beschrieben, das würde sehr unangenehm für Sie enden“.

Dr. Engelhardt war dann quasi still und der Klimaschutzmanager eilte ihm zur Hilfe. Er rief zur 2. Wortmeldung des Abends auf.

2. Wortmeldung – bist Du Nazi.

Es meldete sich ein älterer Herr in der ersten Reihe, der allerdings keine Frage an den Referenten stellte, sondern mich mit den Worten ansprach (Zitat): „haben sie sich schonmal mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt ?“ Das war’s. Sonst hat er nichts gesagt. Einigermaßen verblüfft musste ich mich kurz sammeln und der Fragesteller wiederholte nochmals: „haben sie sich schonmal mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt ?“

Ich hätte diesen Zeitgenossen fragen müssen, ob er noch alle Tassen im Schrank habe, oder ob ihn der Vortrag des Dr. Engelhardt auch an die Ausrufung des totalen Krieges durch Dr. Goebbels in der schlimmen Zeit des Nationalsozialismus erinnert habe.

Das habe ich aber nicht getan, sondern so geantwortet: „Ja – das habe ich, aber was bitte hat das mit dem Klimawahn zu tun ? Zur weiteren Antwort kam es nicht, Der Klimaschutzmanager sprang ein und bemühte sich um die nächste Wortmeldung.

3. Wortmeldung – bist Du AfD.

Auch die 3. Wortmeldung des Abends war nicht an den Referenten gerichtet, sondern abermals an mich. Eine mir unbekannte Person fragte: “gehören Sie einer politischen Partei an ?“. Bevor ich antworten konnte, rief eine ältere Dame dazwischen: „das wissen wir doch alle“.

Meine Antwort i. d. F. lautete sodann: „Ja das bin ich, ich bin Mitglied der „Alternative für Deutschland“ und zudem Kurator in der Erasmus-Stiftung“ (gemeint Desiderius-Erasmus-Stiftung) und fragte die ältere Dame eindringlich: „Und was bitte ist daran schlimm ?“

es geht doch nur ums Geld verdienen – Volltreffer

Die gleiche Dame „maulte“ dann zurück: „es geht doch nur ums Geld verdienen“. Darauf erwiderte ich begeistert: „Volltreffer ! Genau darum geht es hier bereits den ganzen Abend !“ Ich erklärte kurz, warum sogar auch ich selbst, als „nicht-religiöser Clean-/Greentech-Unternehmer am Klimawahn verdienen würde, und warum ich mich so langsam als Zombieunternehmer fühle. Ich prognostizierte, dass wir per 2019 verdoppeln würden (und lag damit nicht falsch).

4. Wortmeldung: Dank an den Propheten.

Es könnte die gleiche Dame gewesen sein, die dann vom Klimaschutzmanager zur 4. Wortmeldung aufgerufen wurde. Diesmal richtete sich endlich jemand an den Referenten, allerdings nicht mit einer Frage, sondern mit einem m. E. sehr albernen Loblied. Wie toll und super und beeindruckend – und überhaupt. So in der Art.

Im Ergebnis:

Das war dann tatsächlich das Ende der Diskussion, die Klimasekte schien unter sich. Die Anzahl der nicht als Klimakrieger engagierten Zuhörer schätze ich auf < 10 Personen. Es war gut, dass ich da war, andernfalls wäre der Abend sicher etwas anders verlaufen. Ob ich den Eindruck für die Zuhörer wirklich „noch“ beeinflussen konnte, das bleibt zu hoffen.

glaubst Du nicht an Klimawahn, kannst Du nur ein Nazi sein.

Rational würde man meinen, dass der Irrsinn dem Verstand und der Vernunft immer in die Karten spielt. Wenn sich in der sogenannten Diskussion dann herausstellt, dass man vor die Wahl gestellt wird, entweder dem Klimawahn beizutreten oder ein Nazi zu sein, dann ist das schon so grotesk, krasser geht es nicht. Könnte man meinen. Tatsächlich ging nichtmals ein Raunen durch den Ratssaal, als jener Senior mit diesem „Dummen Zeug“ um die Ecke kam.

Und die Stadtverwaltung Siegen ? – hat vollständig versagt.

Die Stadtverwaltung Siegen hat m. E. vollständig versagt, da gibt es auch nichts mehr schönzureden. Eine Stadtverwaltung darf sich nicht an einer gezielten Fehlinformation ihrer Bürger (Gott-sei-Dank waren nicht viele da) beteiligen. Das geschah in Siegen bereits durch wohlwollend unterstellt ungeprüfte Einladung eines Demagogen, dem die Bürger ausgesetzt werden sollten. Ohne mögliches Wohlwollen geschah das ferner während der Veranstaltung durch Unterlassung jeglichen Widerspruchs oder Vortragen jeglicher Bedenken. So haben die Vertreter der Stadtverwaltung auch tatenlos zugesehen, als Dr. Engelhardt zur Teilnahme am Schulstreik am nächsten Tag aufgerufen hat.

Wären zur Abendveranstaltung Schüler erkennbar dabei gewesen, spätestens dann wäre das ein Aufruf zu einer Straftat (Missachtung der Schulpflicht) gewesen und man hätte wohl Anzeige gegen die Veranstalter erstatten müssen.

manipulative Indoktrination mit Honorar ?

Nur weil die Klimasekte weitestgehend unter sich schien, könnte man hier wohlwollend und strafmindernd auf eine unterlassene Hilfeleistung während manipulativer Indoktrination plädieren.

Insofern interessant wäre, ob die Stadt dem Demagogen ein Honorar gezahlt hat, und wenn ja, ob dieses nach dem „Erlebnis“ zurückgefordert wurde.

Interessant wäre auch, ob im Nachgang eine Pressemitteilung herausgegeben wurde. Ich habe leider keine gefunden. Gibt es keine, dann sicher auch deswegen, weil ich die planmäßige Landung des heilbringenden Propheten durchkreuzt habe –  ich könnte gut damit leben.

auch die IHK Siegen hat versagt, und das nicht zum ersten Mal

Im Übrigen darf auch eine IHK nicht ungeprüft jeden Unfug von einer Behörde übernehmen und weiterverbreiten. Und ich meine damit natürlich das Einladungsfaltblatt. Wie ich solche Eskapade meinen (Zwangs-)Mitgliedsunternehmen erklären wollte, die im Bezirk Gewinne zu erwirtschaften haben, damit die Stadt dem Demagogen mindestens ein Wässerchen anbieten kann, ist mir schleierhaft.

Zum guten Schluss das Beispiel der ersten Demagogen-Folie – übliche Suggestion für blaues Eis vs. kochendem Wasser oder glühendem Eisen.

Das o. g. „Streifenbild“ benennt Dr. Engelhard als „Warming Stripes“ (habe ich auch schon beim Potsdamer Klimainstitut gesehen) und hatte dieses im Rathaus Geisweid als erstes an die Wand geworfen. Damit hat er quasi zur Einleitung versucht, mit dem Publikum interaktiv Interesse zu wecken, das ist auch so im Einladungsfaltblatt wiederzufinden.

Bedrohlich dargestellt sein soll hier der Verlauf der mittleren Jahrestemperatur in Deutschland von 1881-2017. Bedrohlich deswegen, weil jeder zu dem Tiefblau am linken Rand an Eis denkt, und bei dem tiefen Rot am rechten Rand an kochendes Wasser, oder an die Glühfarben von Stahl (Siegerland).

Blieben wir beim Wasserkochen, so betrüge die suggerierte Temperaturdifferenz von links nach rechts ca. 100 °C. Versucht man auf der Webseite des bereits honorig beschriebenen Umweltbundesamtes für benannten Zeitraum von 136 Jahren eine Temperaturveränderung in Zahlen herauszufinden, ermittelt man allerdings nicht 100 °C sondern etwa 0,8 bis 1,3 °C als behauptet feststellbare Temperaturdifferenz. Eine Tendenz, dass es wärmer wird ist erkennbar, eine Brisanz zum „erhitzten Planeten“ allerdings überhaupt nicht.

was ist Klima ? und was ist Wetter ?

Abgesehen davon, dass der Wetterkundler einer Beobachtungsperiode von 136 Jahren sehr wohl etwas anfangen kann, der seriöse Klimaforscher aber mind. 3x 30 Jahre (Klimaperiode per Definition WMO, m. E. reichlich kurz) benötigt, um überhaupt eine Tendenzaussage treffen zu können und 500 bzw. 1.000 Jahre zur Bestimmung einer Bezugstemperatur per Mittelwert, die wir nicht kennen, wäre hier auch eine Differenzierung vom bestenfalls verfügbaren Quecksilberthermometer 1881 zur Satelliten-gestützten Temperaturerfassung 2017 zu berücksichtigen.

Insofern könnte bei der Komplexität völlig unterschiedlich erfasster Daten auch gut und gerne eine Null oder auch ein deutlich höherer oder niedrigerer Wert herauskommen. Die mittlere Temperatur eines Landes, eines Kontinentes oder eines Planeten auf 10tel-Grade genau und absolut feststellen zu wollen, halte ich pauschal für vermessen und unsachlich.

Das sieht übrigens auch der Physik-Nobelpreisträger Prof. Giaever genau so:

 

Hier die zuvor benannten Quellen:

LINK IHK Siegen

https://www.ihk-siegen.de/fileadmin/user_upload/Innovation/Faltblatt-Vortrag-Klimawandel._Stadt_Siegen.pdf

LINK Stadt Siegen

https://www.siegen.de/willkommen/veranstaltungskalender/event/klima-20-vortrag-diskussion-von-und-mit-dr-udo-engelhardt-85882/controller/show/

LINK NESP Australien:

http://www.environment.gov.au/system/files/180912.pdf

LINK Vortrag Engelhardt in 2 Teilen:

https://klimanotstand-soest.info/2019/09/17/klima-2-0-von-dr-udo-engelhardt/

 

und ein schlechtes Foto aus dem Rathaus (danach wurde gebeten, nicht zu fotografieren):

 

 

 

Veröffentlicht in Heute selbst erlebt.